Kindergartenleiterin Hawa Sanneh kommt zu Stammtisch (7.8.) und Golfturnier (18.8.)

 

Am nächsten Stammtisch am 7. August wird mit großer Wahrscheinlichkeit unsere Kindergartenleiterin Hawa Sanneh teilnehmen. Wegen der Hochzeit ihrer Tochter Shera ist sie dann in Deutschland.

Auch beim diesjährigen Sommerfest der Golf Range, Dortmund, am 18. August wird sie mit Ihrer Familie anwesend sein. Der Kindergarten Verein wird wieder mit einem Info-Stand vertreten sein. Der Erlös einer Tombola ist auch in diesem Jahr für unseren Kindergarten in Gambia bestimmt.

Beide Termine bieten die Gelegenheit, Hawa wieder zu sehen und sich mit ihr auszutauschen.

‚Miss Gambia‘ Maria Sawaneh lud zu einer Charity Party

 

Maria Sawaneh, amtierende “Miss Gambia” und “Miss West Africa” 2013, lud Gäste und Sponsoren zu einer Party am 15. Juni 2013 nach Frankfurt ein.

Anwesend waren u. a. der Botschafter von Gambia, Mr. Amour Jagne, sowie der Botschaftsattaché von Liberia, Mr. Tobias Huch.

Nutznießer waren „SOS-Kinderdörfer“ und vermutlich durch Vermittlung von Thomas Kraneis, einem langjährigen Paten, unser Kindergarten-Projekt in Gambia.

Nach der Begrüßung der Gäste durch Maria Sawaneh gab Klaus Bischoff in Vertretung von Ulrike Schmitter für den Vorstand einen Überblick über die Entstehung, die Entwicklung und die Ziele des Vereins.

Er griff zum Schluss seiner Rede einen Slogan aus der Einladung in gambianischer Sprache auf, der soviel besagt wie „gemeinsam sind wir stark“, was als eine gute Botschaft aus Wattenscheid ankam.

Zu „Afrikanischen Rhythmen“ wurden sodann gambianische Spezialitäten gereicht.
Nach einem  Schlusswort des gambianischen Botschafters mit anerkennenden Worten für die in seinem Land geleistete Arbeit und einer weiteren musikalischen Einlage einer Songgruppe endete dann mit herzlichen Worten von Maria Sawaneh gegen Mitternacht der offizielle Teil.

Weiter ging es im Club mit Musik und Tanz.

Der Kindergarten Wattenscheid bedankt sich herzlich bei den Veranstaltern für den gelungenen Abend.

 

Was tut sich im Kindergarten?
Ein Resümee der letzten Monate

Während der Sommer sich bei uns nur sehr zögernd durchsetzt, beginnen die Menschen in Gambia bereits, die Wochen bis zum Beginn der Regenzeit und damit dem Ende des laufenden Kindergartenschuljahres zu zählen. Am 20. Juli ist es soweit.

Bis dahin sollten erstmals zehn Kinder aus dem Entlassungsjahrgang durch das Komitee vor Ort ausgewählt werden. Leider wird sich das Vorhaben wegen Schwierigkeiten bei der Auswahl der Kinder nun doch um ein Jahr verzögern. Die Kinder werden jetzt später als geplant in den Genuss der beschlossenen finanziellen Unterstützung von begabten oder aus sozialschwachen Familien stammenden Kindern kommen. Wir berichteten bereits über den Umfang und den Durchführungsmodus der Förderung (zum Bericht).

Ein Jahr ist lang und doch so schnell vorüber. Viel ereignete sich im Laufe der Monate.

Im März weilte, wie in jedem Jahr, eine Gruppe von Paten, Sponsoren oder allgemein Interessierten in Gambia. Unter der kundigen Leitung von Klaus Bischoff besuchten sie u. a. unseren Kindergarten und das „Kinderdorf Bottrop“. Bei gemeinsamen Ausflügen, wie zum Öko-Dorf Tumani Tenda, nach Bakau zur Krokodil-Farm oder zu den Märkten in Serrekunda und Brikama lernte man Land und Leute näher kennen oder pflegte alte Beziehungen.

Auch in diesem Jahr haben wieder zahlreiche Studentinnen verschiedener Fachhochschulen ein freiwilliges oder auch Pflichtpraktikum bei uns absolviert. Die Reaktionen und Beurteilungen waren durchweg sehr positiv bis begeistert, wenn auch der eine oder andere Punkt durchaus kritisch gesehen wurde. So profitiert jede Seite von dieser Zusammenarbeit. Viele Kontakte werden auch nach der Rückkehr weiterhin gepflegt.

Da Flugsand und Staub bei PC und anderen Geräten immer wieder zu Störungen und Ausfällen durch Überhitzung geführt haben, wurde beschlossen, in den Büroräumen die alten Fenster durch neue, dichtere Schiebefenster aus Metall zu ersetzen. Die Arbeiten hierzu wurden in den Osterferien durchgeführt.

Die bereits Ende des letzen Jahres eingeweihte, neu gestaltete Essenshalle erfreut sich nach anfänglicher Skepsis immer größerer Beliebtheit. Sie ist ein nützlicher Beitrag zu mehr Hygiene beim Essen.

Ein langjähriger Pate, Dozent an einer Berliner Fachhochschule, der mit seiner Partnerin in Gambia Urlaub machte, stellte (nach entsprechender Abstimmung mit dem Vorstand) in zahlreichen Gesprächen und Workshops unseren Lehrern neue didaktische Mittel und Ideen vor. Seine Partnerin erklärte derweil unserem Buchhalter die Vorteile und praktischen Anwendungen des Excel-Programmes in der Buchhaltung. Das wird seine Arbeit wesentlich erleichtern. Gemeinsame Übungen und gestellte Aufgaben sollten zum besseren Verständnis der Arbeit damit führen. Wie erfolgreich, muss die Zukunft zeigen.

Aber auch sonst tut sich immer irgendetwas im Kindergarten.

Bei Wettkämpfen, in Spiel und Sport vergleichen und messen die Kinder ihre Kräfte. Fußball, Sackhüpfen, Wettläufe und Geschicklichkeitsspiele stehen dabei hoch im Kurs und werden stets lautstark bejubelt. Erstmals in diesem Jahr gab es einen Fußball-Pokal, der in einer Begegnung zwischen „Wattenscheid“ und „Bottrop“ ausgespielt wurde. Eins zu null besiegten diesmal „unsere“ Kicker die Mannschaft von „Bottrop“.

Im August wird unsere Leitern Hawa Sanneh zur Hochzeit ihrer Tochter nach Deutschland kommen. Vorgesehen ist dann auch ein Besuch von ihr bei dem nun schon zum dritten Mal veranstalteten „Sommerfest“ (mit großer Tombola) der Golf-Range Dortmund-Wambel zugunsten unseres Kindergartens in Gambia. Schon bald werden dort für drei Monate die hellen Kinderstimmen und das fröhliche Lachen verstummen, bevor am 16. September der Kindergarten seine Pforten wieder öffnet.

NaturFreunde Hessen haben ein Herz für Gambia

Nicht zum ersten Mal sammelten die NaturFreunde um Klaus Bischoff für unseren Kindergarten. Die folgende Mail erreichte uns vor wenigen Tagen:

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer des Kindergartenprojekts
Wattenscheid in Gambia,

anlässlich der Landeskonferenz der hessischen NaturFreunde am 08./09. Juni 2013 hat unser Mitglied Klaus Bischoff sowohl über den Kindergarten Wattenscheid als auch über die NaturFreunde in Gambia informiert. Im Laufe der Konferenz bat Klaus Bischoff um Spenden. Der Erlös aus dieser Sammlung geht Euch und den NaturFreunden in Gambia nun hälftig zu. In den nächsten Tagen werdet Ihr den Betrag von 300,00 EURO auf Eurem Spendenkonto vorfinden.

Wir wünschen Euch für Euer Projekt weiterhin viel Erfolg, einen langen Atem und viele weitere engagierte Botschafter wie Klaus Bischoff.

Mit freundlichen Grüßen
Monika Bayer, Landesgeschäftsstelle

Herzlichen Dank sagt der Verein auch im Namen der Kinder in Gambia.

Helfen aber wie? Finanzielle Unterstützung begabter oder sozialschwacher Kinder

Am 20. Februar 2013 fand die Jahreshauptversammlung der Mitglieder des Kindergartenvereins statt. Der herausragende Einzelpunkt der Tagesordnung war die Frage nach einer finanziellen Unterstützung begabter oder sozialschwacher Kinder im schulischen Bereich.

Nach lebhafter Diskussion, mehr über das wie, als über die Tatsache an sich, wurde mit Zustimmung aller anwesenden Mitglieder beschlossen, zunächst aus jedem Entlassungsjahrgang zehn Kinder zu fördern (davon bis zu fünf Kinder von Angestellten des Kindergartens).

Die Unterstützung soll Schulgeld, Schulkleidung und evtl. Nachhilfe umfassen. Die Auswahl der Kinder trifft das Kindergarten-Komitee vor Ort.

Beginn soll das Ende des laufenden Kindergartenjahres (Juli 2013) sein.

Bericht aus dem Kindergartenalltag – ein Praktikumsbericht von Katharina Funke (10.10.-27.11.12)

 

10. Oktober 2012 startet mein Praktikum im „Kindergarten Wattenscheid in Gambia“.

Der Start war nicht so gut, da meine Fotokamera schon beim Hinflug kaputt gegangen ist.  Am zweiten Tag des Aufenthaltes im Kindergarten wurden mir aus meinem Zimmer mein Rucksack und meine Schuhe gestohlen. Laptop und Wertsachen durfte ich aufgrund einer Vorsichtsmaßnahme behalten; sie waren nicht mehr im Rucksack. Nach diesen doch sehr aufregenden Erlebnissen konnte eigentlich alles nur besser werden.

In den ersten Tagen im  Kindergarten habe ich mich zunächst auf dem Gelände und in den Klassenräumen umgesehen sowie die Kinder, die Lehrer und Lehrerinnen kennengelernt. Es gab zahllose neue Eindrücke und Erfahrungen zu verarbeiten.

Der Tagesablauf hier ist mit dem in deutschen Kindergärten nicht vergleichbar. In Deutschland habe ich bisher nur reine Kindergärten kennengelernt und somit musste ich mich erst einmal umstellen, da ich hier aber auf einen solchen stieß, der gleichzeitig Vorschule ist. Die Kinder kommen morgens um 8:30 Uhr und gehen montags bis donnerstags  um 13:30 Uhr wieder nach Hause. Freitags sind die Kinder nur bis 12:00 Uhr da.

Jeden Montag und Freitag findet ein Assembly statt. Dort treffen sich alle Kinder und Lehrer vor dem Unterricht um zu beten, die gambianische Nationalhymne zu singen und wichtige Dinge zu besprechen. Jeden Freitag werden die Kinder daran erinnert, ihre Uniform und sich selbst zu waschen, sowie ihre Haare neu zu flechten bzw. zu rasieren. Die Kinder haben jeden Tag zwei Pausen von je einer halben Stunde. In dieser Zeit können sie Fußball spielen und auf den Spielgeräten herumtoben. Auch stehen ihnen Fahrzeuge wie Dreiräder, Roller, Fahrräder u. a. zur Verfügung. Außerdem kommen in den Pausen „Marktfrauen“ auf das Kindergartengelände und verkaufen den Kindern für ein paar Dalasi etwas zu essen oder zu trinken.

Vom Kindergarten bekommen alle Kinder jeden Tag ein Frühstück, welches ganz unterschiedlich aussehen kann. So gibt es zum Beispiel Reis oder Grießbrei, Tee, Brot oder Kartoffeln. Für manche Kinder ist das die einzige warme Mahlzeit am Tag. Nach dem Essen darf natürlich das Zähneputzen nicht vergessen werden. Jedes Kind hat im Kindergarten eine eigene Zahnbürste und einen Zahnputzbecher. Diese Gerätschaften bleiben im Kindergarten. Auf dem Gelände gibt es seit 2007 eine Dentalstation, in der Kinder und Erwachsene Dorfbewohner kostenlos untersucht und behandelt werden.

Die Kinder sind zwischen drei und sechs Jahre alt und werden in 15 Klassen unterrichtet. Es gibt die Stufen 1, 2 und 3, die sich in mehrere Klassen unterteilen. Die Lehrer bleiben immer in ihrem Level und somit haben die Kinder jedes Jahr einen Lehrerwechsel. Die Kinder genießen nicht nur eine spielerische Erziehung, sondern werden auch in Fächern wie Mathematik, Science, Sport, Writing und Englisch unterrichtet. Englisch ist die Voraussetzung für die spätere schulische Laufbahn, da in der Primary School nur in der 1. und 2. Klasse in der Stammessprache unterrichtet wird und danach nur noch Englisch – die offizielle Landes-sprache in Gambia – gesprochen wird.

In den ersten beiden Wochen war ich in einer 1. Klasse. Danach 2 Wochen in einer 2. und zum Schluss auch noch in einer 3. Klasse. So konnte ich in jeden Level hineinschauen und den Lehrern meine Vorstellungen einer Unterrichtsgestaltung nahe bringen. In der ersten Zeit hieß es aber für mich, erst einmal die Augen und Ohren offen zu haben, für die afrikanischen Unterrichtsmethoden. Die Kinder erlernen die Namen und Klänge der Buchstaben durch Jolly Phonics. Dies sind Lieder zu den einzelnen Buchstaben. Nachdem ich diese Lieder größtenteils selber gelernt hatte, stand ich oftmals alleine (ohne Lehrer/in) vor den Kindern und sang mit ihnen. Sie hatten Spaß am Singen und so machte es auch mir Freude. Außerdem lernen die Kinder ab drei Jahren zu schreiben. Bei den Schreibübungen konnte ich mich schnell einbringen und den Lehrern helfen. Zum einen konnte ich Tipps geben, wie die Kinder in Deutschland schreiben lernen (z. B. Buchstaben überschreiben und danach erst selbstständig schreiben), zum anderen habe ich geholfen, in den Heften der Kinder die Buchstaben vorzuschreiben. Außerdem bin ich durch die Klassen gegangen und habe den Kindern geholfen, wenn sie Schwierigkeiten hatten. In der ersten Klasse lernen die Kinder zuerst die einzelnen Buchstaben und Zahlen zu schreiben. Später, in der zweiten Klasse, schreiben sie dann schon Wörter von der Tafel ab, und in der dritten Klasse schreiben die Kinder Sätze und lösen einfache Rechenaufgaben.

Außerdem habe ich mit den Kindern im Freien Kreisspiele wie „Der Plumpsack geht herum“ und „Ich tanze nicht gern allein“ gespielt und den Lehrern Hilfestellungen bei der Unterrichtgestaltung gegeben. Mit der 2. Klasse probte ich auf Deutsch die Lieder „Alle meine Entchen“ und „Bruder Jakob“ ein.

In meiner Freizeit habe ich oft für die Klassen Plakate gemalt; zum einen mit Buchstaben und passenden Gegenständen und zum anderen Plakate, um den Kindern spielerisch den Alltag und ihre Umwelt bildlich darzustellen.

Im Oktober habe ich von jeder Klasse und dem jeweiligen Lehrer Klassenfotos gemacht. Diese sollen bald in den Klassenräumen hängen und kommen demnächst noch auf die Internetseite des Kindergartens. Von dieser Idee waren alle begeistert und haben mit viel Freude an deren Vollendung mitgearbeitet. Neben der Arbeit in den Klassen habe ich auch Hawa, der Headmistress, beim Verfassen von E-Mails und der Weihnachtspost für die Paten und Sponsoren geholfen. Ich habe ein Dankesschreiben vorbereitet und die Kinder malten Bilder dazu. Ihnen war der Spaß ob ihrer Beteiligung an der Arbeit in den Gesichtern abzulesen. Zeitlich passend zum Weihnachtsfest wurden nun die Briefe zusammen mit den Bildern nach Deutschland versandt.

Zwischen den Angestellten des Kindergartens herrscht ein angenehmes, freundschaftliches Arbeitsklima; diese große Gruppe nahm mich sehr freundlich auf. Ich habe mich wohl gefühlt und freute mich daher jeden Tag aufs Neue, in den Kindergarten gehen zu dürfen. Die Zeit in Gambia ging viel zu schnell zu Ende und am 26. November 2012 hieß es Abschied nehmen. Ich konnte die eine oder andere Träne nicht zurückhalten, aber nicht weil ich unglücklich war. Nein, ich habe hier auf eine ganz besondere Art und Weise erfahren, wie leicht und mit wie wenigen Dingen man glücklich werden kann. Um dieses Gefühl wieder spüren zu können, werde ich auf jeden Fall nach Gambia und in den Kindergarten zurückkehren.

Katharina Funke im Dezember 2012

Gerd Ruth feiert 80. Geburtstag in Gambia bei letztem Besuch im Kindergarten


Bericht und Bilder von Wolfgang Gerrits

Im Kreis „seiner“ 450 Kinder im 5500 Kilometer entfernten „Kindergarten Wattenscheid“ in Gambia feierte Vereinsvorsitzender Gerhard Ruth seinen 80. Geburtstag. Sichtlich gerührt und tief bewegt nahm „Mister Gambia aus Wattenscheid“ die vielen herzlichen Glückwünsche entgegen. Mit Liedern, Sketchen und Tänzen versüßten Kinder und Erzieher den Ehrentag des Wattenscheider Urgesteins.

„Ich wollte meinen Geburtstag im Kreis der Kinder feiern und das mit meinem Abschied verbinden“, erläuterte Gerd Ruth. Es sei definitiv seine letzte Gambia-Reise gewesen, verriet der nunmehr 80-Jährige. So rann auf der Geburtstagsfeier in den Kelch der Freude so manche Abschiedsträne. Nun wird der Altersjubilar bis zu den nächsten Wahlen in zwei Jahren seine Nachfolge im Wattenscheider Verein regeln.

Der Festplatz auf dem Kindergartengelände war prall gefüllt, und die Kinder in ihren schmucken Uniformen bildeten eine eindruckvolle Kulisse, als ein kunterbuntes Programm den Jubilar in beste Geburtstagslaune versetzte. Der Fußball-Nachwuchs sorgte für einen stürmischen Auftakt und schoss sich in den vom Marienhospital gespendeten blauen und roten Trikots ein. Über Wochen und Monate eisern einstudiert, schmetterten die kleinen Gambia-Knirpse deutsches Liedgut: „Bruder Jakob, Bruder Jakob“ und „Alle meine Entchen“.  Und voller Stolz drückten sie in großen Lettern auf selbst angefertigten Plakaten den Dank und die Glückwünsche an den „Gambia-Motor“ aus: „Happy birthday to Mr. Gerd“ oder „Thank you for everything“.

Kindergartenleiterin Hawa Sanneh fasste die Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden der Wattenscheider Initiative so zusammen: „Du bist wie das Meer. Mal turbulent, meistens aber ruhig. Wir lieben Dich, Du hast viel getan für uns. Es fällt uns allen unendlich schwer, dass Du nicht mehr nach Gambia kommen wirst.“

Und da waren sie wieder – ein paar Tränen mehr, die den Freudenkelch der Feier füllten. Aufbruch in ein neues Jahrzehnt und Abschied nach Jahrzehnten ehrenamtlicher Leistungen und Anstrengung in Gambia. Gerd Ruth hat beides verknüpft. Auf seine ihm eigene Art. Im Kreise seiner zweiten Familie an der westafrikanischen Küste, in der Mitte „seiner“ 450 Kinder im Kindergarten Wattenscheid in Gambia.

Gesang und Musik in der Café-Trattoria „La Piazza“ erfreuen Herz und Gemüt

 

Besonders in der Weihnachtszeit steigt alljährlich die Bereitschaft zu helfen.

So kam der Verein „Kindergarten Wattenscheid in Gambia“ in diesem Jahr an einem Abend mit Musik und Gesang (23.Dezember 2012) im Café-Trattoria „La Piazza“ in den Genuss der Spendenfreudigkeit Wattenscheider Bürger.

Damit können nun einige anstehende Vorhaben des Kindergartens gefördert werden. Im Namen des Vereines und der Kinder in Gambia sagen wir herzlichen Dank!

Weihnachtsmärkte 2012: Kindergarten zwischen „Budenzauber“ und „Möglichkeiten“


Gleich zweimal war in diesem Jahr der „Kindergarten Wattenscheid“ auf Weihnachtsmärkten der Stadt vertreten.

Zunächst am 1. und 2. Dezember auf dem „Adventmarkt der Möglichkeiten“ rund um die kleine evangelische Kirche am Alten Markt. Neben Fotos, Plakaten und Berichten zur Information über den Verein wurden allerlei in Gambia gefertigte Holzschnitzarbeiten und Schmuck zum Kauf angeboten. Organisiert wurde das Ganze von der Evangelischen Kirchengemeinde Wattenscheid und dem Verein „Wattenscheider für Wattenscheid“, die mit viel Einsatz eine Zeltstadt aufgebaut hatten, in der sich Vereine, Organisationen und kirchliche Gruppen mit ihren handwerklichen “Erzeugnissen“ präsentierten. Auch für das leibliche Wohl war gut gesorgt. Bei Vorlesungen, Vorträgen sowie Chor- und Bläsermusik gab es zudem Möglichkeiten zur Entspannung und zur Besinnung. Eine runde Sache!

 

Wenige Tage später, vom 12. bis 14. Dezember, hatte der Verein sein Quartier in einer Holzhütte beim Weihnachts-Budenzauber nahe der Friedenskirche aufgeschlagen. Organisator war Thomas Meyer im Auftrag der Werbegemeinschaft. Etwas anderes sollte her! Leider litt der Erfolg der Aktion unter den Witterungsverhältnissen und wohl auch an zu geringem Zuspruch der Wattenscheider bei zugegebenermaßen eher spärlichem Angebot an Buden. Die Anziehungskraft der Märkte in Essen, Bochum und Dortmund ist zu übermächtig. Dennoch gab es manch interessantes Gespräch mit Besuchern unseres Stands: u. a. besuchten zwei interessierte, potentielle Praktikantinnen für Gambia unseren Stand.

Der Verein bedankt sich an dieser Stelle bei beiden Organisatoren für die kostenlose Bereitstellung der Hütten sowie für den Strom für die Beleuchtung.