ÜBER GAMBIA

Jenseits in Afrika

Gambia-Karte-politisch
Gambia-Karte politisch Quelle: Wikipedia.org

Gambia – kleinstes Land des afrikanischen Festlandes, stand bis 1965 unter britischer Kolonialherrschaft. Deswegen ist die offizielle Landessprache Englisch, obwohl das Land bis auf seine Westseite vom französisch sprachigen Senegal umgeben ist. Die Landesgrenzen sind willkürlich gezogen worden: Die Kolonialmächte zeichneten sie mit einem Federstrich auf die Landkarte. Stammeszugehörigkeit und Familienbande zählten nicht. Stammesgruppen sind die Mandingo, Wolof, Fullah, Diola, Serahuli, Tukolor, Serer und Aku.

Gambia galt bis zu den 80er Jahren als Musterland der Demokratie in Afrika. In den 80er und 90er Jahren gab es Putsche durch das Militär, die bis heute eine Präsidialdemokratie zur Folge hatten. Eine 1982 geplante Konföderation mit dem Senegal – „Senegambia“ – kam bis heute nicht zustande.

Gambia, mit rund 2,2 Millionen Einwohnern (90 % Muslime, 9 % Christen) eines der kleinsten und ärmsten Länder der Erde, liegt mitten im benachbarten Senegal auf der Landkarte des Kontinents – nicht mehr als ein dicker Strich. Der Gambia-River gab dem westafrikanischen Staat Namen und Form – 350 km lang und jeweils 15 km beiderseits der Ufer breit.

Die meist flache Landschaft zwischen der Sahel-Zone im Norden und den Tropen im Süden des Landes ist mit Büschen und wenigen Bäumen bepflanzt. Erdnussplantagen in der Ebene wechseln sich mit Reisfeldern in den Flussniederungen ab. Mit 300 heimischen und 200 Zugvogelarten ist Gambia ein Vogelparadies.

Bis in die 70er Jahre war der Anbau von Erdnüssen ein nennenswerter Wirtschaftsfaktor für das Land. Heute leben die Menschen von Fischfang, Landwirtschaft sowie vom aufstrebenden Tourismus und der Gastronomie.

Zu den größten Orten des Landes (Hauptstadt: Banjul, rund 45.000 Einwohner) zählt Brikama, mit rund 100.000 Einwohnern. Dort, im Vorort Kabafita, existiert seit über 40 Jahren der Kindergarten „Wattenscheid“.