Bericht aus Gambia: Sieben Wochen in Afrika


Ein Bericht von Rolf Schulte, WAZ, 15.12.2012

Wattenscheid/Brikama. Sich in der Hellwegstadt zu engagieren, war für Katharina Funke nie eine Frage. Aber wieso wollte die Ur-Wattenscheiderin ausgerechnet im westafrikanischen Gambia ein besonders „starkes Stück“ der Alten Freiheit entdecken? Die 23-Jährige hat’s einfach gemacht. Sie war für sieben Wochen als Praktikantin tätig im „Kindergarten Wattenscheid in Gambia“ in Brikama.

Im Juli hatte Kathi ihre Ausbildung als Erzieherin und Sozialarbeiterin in Deutschland beendet. „Ich wollte schon immer ins Ausland“. Und dann ging’s ganz schnell. Übers Hörensagen erfuhr sie von der Praktikumsmöglichkeit im Kleinstaat an der Küste Westafrikas, nahm Kontakt zum hiesigen Verein auf und packte wenige Wochen später den Koffer. „Zum ersten Mal allein geflogen und zum ersten Mal in Afrika gelandet“, berichtet sie. Ab Mitte Oktober bezog sie Räume im Gästehaus vom WAT-Kindergarten und war gleich in die Erzieherinnenrolle für die drei- bis sechsjährigen Gambianer eingebunden. Sie hat alle 15 Klassen der mehrstufigen Einrichtungen durchlaufen, bei den Schreibübungen mit den Mädchen und Jungen zu jedem Buchstaben ein Lied eingeübt. Fessou, Mei, Sally und Mariam scheint’s besonders gut gefallen zu haben. Die drei- und vierjährigen Mädchen möchten Kathi immer wieder in ihrer Klasse als Lehrerin haben. Spätestens in dem Moment war ihre Anfangssorge „Kann ich die Kinder überhaupt auseinander halten?“ längst eindeutig beantwortet.

Katharina Funke inmitten der Kindergartenkinder im gambianischen Brikama. (Foto: Rolf Schulte)

Kathi Funke hat ihr deutsches Praktikum in einem Hordeler Kindergarten gemacht und zu Hause auch in eine Grundschule „geschnuppert“. Aber die Erziehungsform in Gambia sei anders, „eben eine Vorschule, um die Kinder fit für ihre weitere Schulausbildung zu machen“. „Anders“ bedeutet auch, dass die Kleinen im Kindergarten eine Schuluniform tragen. „Das heißt für uns, dass so wegen der Kleidung keine sozialen Unterschiede gemacht werden“, begründet Hawah Sanneh, Leiterin der Einrichtung.

Der siebenwöchige Aufenthalt in Gambia hat bei der 23-jährigen Kathi aber nicht nur viele Eindrücke hinterlassen – dokumentiert mit mehr als 1000 Fotos – sondern auch die Frage „warum sollen gambianische Kinder weniger Gefühle zeigen als deutsche?“ Ihr ist aufgefallen, dass schon die Kleinen von den Erwachsenen aufgefordert werden, nicht zu weinen.

Nach der Rückkehr wird sie ihre Mitarbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr in Günningfeld fortsetzen und sich weiterhin um eine Anstellung als Erzieherin und Sozialarbeiterin bemühen. Sie weiß aber schon jetzt: „Das war nicht mein letzter Aufenthalt in Gambia“!

Praktikumsbericht September 2012: Welcome to the Gambia, the smiling coast of Africa


WELCOME TO THE GAMBIA, THE SMILING COAST OF AFRICA

Herzliche Worte in denen sich ganz und gar die gambische Mentalität widerspiegelt.
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Ein Praktikumsbericht von Vera Barisch, Charlotte Babucke und Anne Stockhausen,
Universität Köln

 

Menschen. Überaus viele Menschen. Nach Süßigkeiten verlangende Kinder. (Was meinen die mit „Toubaaaaab“? Offensichtlich meinen sie uns!) Erdrückende Hitze. Sich kaum retten können vor Kontaktfreudigen (vor allem Männern). Wo bekommen wir unser Trinkwasser her? Was können wir essen ohne dass uns unser Magen dafür dankt? Wo gehen wir hin, wenn er es dann doch tut, oder sonst irgendwelche Funktionen unseres Körpers streiken? Wie lange können wir abends über die Straße laufen ohne dass uns Gefahr droht? Ist es überhaupt gefährlich, oder sagt uns das nur unsere Voreingenommenheit gegenüber dem afrikanischen Kontinent? Was sind das für befremdliche Gesänge, die fünf Mal am Tag unsere Ohren erreichen? Warum sitzen Freitags alle jungen Männer auf der Straße? WIE BEKOMME ICH DIESE RIESIGE, HAARIGE SPINNE VON MEINEM NACHTTISCH? Wie funktioniert das gambische Verkehrssystem? Sind wir im Schlaraffenland oder warum sonst blicken wir sobald wir das Haus verlassen auf pralle, reife Mangos, Orangen und Bananen? Okay, sehr gut, Verhungern werden wir also schonmal nicht! Wann fängt denn jetzt nochmal endlich der Kindergarten an? Wie sind wohl die Lehrer? Werden wir viel zu tun haben, oder uns doch eher langweilen? Bitte,bitte, bitte lieber Gott, lass uns dieses Malaria nicht näher kennenlernen, wir haben wahnsinnige Angst davor!

All diese Gedanken, Fragen und Sorgen umkreisten in den ersten Tagen unserer Ankunft in Brikama unseren Kopf.

Mit dem Wiederbeginn des Kindergartens wurden wir dann jedoch so überaus liebevoll-umsorgend von der Lehrerschaft empfangen, dass im Handumdrehen jegliches Unbehagen passé war. Nicht nur Lehrer, sondern auch Kinder des Kindergartens zögerten nicht uns ihre Freude über unseren Besuch wiederzuspiegeln. So begannen wir Mitte September voller Aufgeregtheit und Enthusiasmus unsere Praxiserfahrung im Kindergarten Wattenscheid in Gambia.

Jede von uns begleitete ab diesem Tag täglich eine der vielen Klassen in ihrem Tagesablauf. Zunächst hospitierten wir in den höheren Klassenstufen, als dann schließlich die „Neuankömmlinge“ da waren konnten wir uns auch diese Erfahrung nicht entgehen lassen und wurden direkt auf unsere Fertigkeiten getestet, den Kleinsten, die wohl zum ersten Mal in ihrem jungen Leben dem Schulalltag beiwohnten zu helfen sich zurecht zu finden. Und das war gar nicht so einfach! Es wurden viele Tränen vergossen die getrocknet werden wollten, wegen kleiner oder großer Mißgeschicke. Weil die kleinen sich nach der Pause auf dem Schulgrundstück verlaufen hatten oder nicht pünktlich nach Kindergartenschluss von den Eltern abgeholt wurden. Weil ein geliebtes Spielzeug kaputt gegangen ist oder auf der Toilette ein Malheur geschehen war… .

Bei den älteren Schülern war es besonders schön zu sehen, mit welcher Freude sie sich beispielsweise deutsche Lieder von uns beibringen ließen. Außerdem hatten wir dort eine sehr große Freiheit uns mit kreativen Vorschlägen in den Unterricht einzubringen. Die Lehrer waren an unseren Ideen sehr interessiert und aufgeschlossen solche auszuprobieren und umzusetzen. So unterstützten wir die Kinder und Lehrpersonen im Mathe- und Englisch unterricht, begleiteten die Kinder in die Pausen, halfen bei der Organisation des Mittagessens und gingen mit zur zahnärztlichen Untersuchung. Wir hatten den Eindruck dass nicht nur wir ihnen, sondern auch die Kinder uns eine ganze Menge beibringen konnten.

Insgesamt war es sehr erheiternd und bereichernd zu erleben, was für eine fröhliche Ausgelassenheit  auch im Lehrerkollegium vorherrschte. Verglichen mit deutschen Schulen, an denen oft eine sehr große Ernsthaftigkeit und ein straffer Arbeitsgeist den Tagesplan bestimmen, fühlten wir uns im Kindergarten Wattenscheid eher wie in einer großen Familie. Das bestätigte sich besonders als wir  uns zu einem sehr lehrreichen, intensiven und ausgelassenem Lehrerworkshop zusammenfanden, welcher in Teilen von der Schulleiterin und den Lehrern und zu einem kleinen Anteil auch von uns vorbereitet wurde. In diesem Workshop lernten wir einen Nachmittag alles Wissenswerte über Phone und Phoneme, was durch passende Lieder zum selbst Ausprobieren und Näherbringen untermalt wurde. Gegen Ende des Workshops wurde uns dann noch die Freude zuteil, dem Lehrerkollegium einige Didaktik-Spiele näherzubringen. Dem Spaß und der Belustigung aller konnte hierbei kaum Einhalt geboten werden. Unsere Lachmuskeln wurden bei dem Anblick eines, sich in Geschicklichkeitsübungen erprobenden Lehrerkollegiums  ordentlich strapaziert.
Als es dann am Ende Abschied zu nehmen hieß, konnten wir uns dann kaum zurückhalten die ein oder andere Träne zu vergießen.

Wir sind sehr froh, dass uns diese Erfahrung ermöglicht wurde und bedanken uns für eine so freundliche und engagierte Kommunikation und Kooperation seitens Gerhard Ruth und Thomas Solbrig des Kindergarten Wattenscheid in Gambia Vereins. Außerdem möchten wir dem gesamten Lehrerkollegium in Gambia, unter der Leitung von Hawa Sanneh nocheinmal ausdrücklich für die überaus herzliche Art mit der wir vor Ort empfangen wurden, unseren besonderen Dank aussprechen.

Ferien in Gambia – Baumaßnahmen an der Essenshalle haben begonnen!

 

Nachrichten aus Gambia

Mit dem Beginn der Hauptregenzeit endete am 20. Juli das laufende Kindergartenjahr. Nun sind Ferien – bis zum 16.September, dann beginnt mit der Aufnahme der „Neuen“ wieder der Kindergartenbetrieb.

Zeitgleich werden drei Praktikantinnen, alle Studierende der FH Köln, ihr vierwöchiges Praktikum beginnen. Schon ab dem 22. August wollen sie zwei Wochen lang Land und Leute kennen lernen.

Wenn auch der Kindergarten während der Regenzeit geschlossen bleibt, so bewegt sich doch einiges auf dem Gelände. Die Essenshalle, auch als Markthalle genutzt, soll umgebaut und neu gestaltet werden. Dazu werden die Seiten halbhoch abgemauert und der Boden wird mit Fliesen belegt. In vier Blöcken werden Tische und Bänke für rund 250 Kinder gemauert.

Ziel der Maßnahme ist es, mehr Hygiene bei der Nahrungsaufnahme zu erreichen. Z. Zt. hocken die Kinder in Sand und Staub auf dem Boden der Halle und essen aus großen Schüsseln. Etwa zum Ferienende werden diese Umgestaltungsarbeiten beendet sein.

Auch im „Kinderdorf Bottrop“ werden die Ferien genutzt. Dort wurde mit dem Bau der lang ersehnten „Halle“ für die Technical High School begonnen. Das Fundament liegt bereits. Einweihung soll im November anlässlich einer Patenreise der Bottroper sein. Auch unser Kindergarten wird dabei vertreten sein.

So werden überall im Lande die Ferien und Regenzeit für Baumaßnahmen und Reparaturen genutzt.

Kindergartenkinder essen in der alten Halle
Bauplan für den Umbau der Essenshalle

 

Patenreise 2012: „Gambia, the smiling coast.“ Feststellung und Verheißung (Reisebericht)

 

Vom 6. März bis 22. März 2012 war die diesjährige „Patenfahrt“ angesagt. Eine Gruppe von 17 Leuten, davon waren fünf erstmals in Gambia und entsprechend gespannt auf Land und Leute, machte sich von Frankfurt aus auf den Weg nach Westafrika.

Während wir in wechselnder Zusammensetzung die verschiedensten Ausflüge unternahmen, fuhren Gerd, Willi und Fred nahezu täglich zum Kindergarten, um dort die alten Dentalstühle abzubauen und die neuen aufzustellen und anzuschließen. Viel Zeit beanspruchte auch das Sichten und Verteilen der beiden Containerladungen, die noch in unserer Halle abgestellt waren. Da mussten Stühle und Tische wieder zusammengeschraubt werden, die man für den Transport teilweise zerlegt hatte. Außer für unseren Kindergarten waren sie für den Kindergarten in Sanyang und einen befreundeten Kindergarten in Brikama bestimmt. Ein gebrauchtes aber gut erhaltenes Ultraschallgerät wurde von uns den Ärzten einer Klinik übergeben.

Unser erster Ausflug führte uns in eine „Batik-Fabrik“ in Serrekunda, ein Familienbetrieb, in dem noch per Hand Stoffe gefärbt, gebatikt oder mit einfachen Holzstempeln bedruckt werden. Ein Meer leuchtender Farben in Gelb-, Grün-, Blau- und Rot-Tönen empfing uns. Bereitwillig erklärte uns ein Familienmitglied die Arbeitsvorgänge und zeigte uns, wie und warum flüssiges Wachs vor dem Färbeprozess aufgetragen wird.

 

Von dort ging es, auf dem Rückweg zum Hotel, auf den Markt von Serrekunda mit seinem lebhaften Treiben. Lautstark und gewohnt freundlich boten die Händler die verschiedenartigsten Waren an, natürlich alles zum „Best-Preis“. Handeln ist dabei Ehrensache!

Freitag war unser erster Besuch im Kindergarten. Der Anblick der Anlage und das Treiben der Kinder ist immer wieder beglückend und das Freitagsgebet und der Wettbewerb der Klassen ein schöner Wochenabschluss.

Am nächsten Tag war Strand, Sonnenbaden und Relaxen angesagt, bevor uns am dritten Tag unser Fahrer Lamin mit dem leuchtend roten Kleinbus des Kindergartens zu einem weiteren Ausflug abholte.

Unser Ziel war die „Lamin Lodge“ als Ausgangspunkt für eine mehrstündige Mangrowen-Flußfahrt. Unser Boot lag bereits am Anleger und los ging die Fahrt.

Wer Lust zu einem Sonnenbad am Oberdeck hatte, tat dies. Andere unterhielten sich und genossen die Landschaft und die Stille der Natur, die nur von dem monoton knatternden Dieselmotor unseres Bootes durchbrochen wurde.

Während dieser Zeit zauberte die Crew ein kleines aber schmackhaftes Büffet mit Nudeln, Reis, Fisch und Huhn für uns, zu dem es gut gekühlte Getränke gab.

Nach dreistündiger Fahrt erreichten wir wieder Lamin Lodge und unseren Bus, der uns wohlbehalten zum Hotel zurückbrachte.

Für die nächsten zwei Tage (Mo., 12. + Di., 13.) stand für sechs Personen unserer Gruppe eine Fahrt mit Übernachtung in einem Camp in den Osten des Landes bis Georgetown auf dem Plan.
Begeistert waren die Erzählungen über die ganz andere Region (Savanne) mit noch immer deutlich mehr afrikanischem Outlook, über die Nacht im Janjanbureh Camp ohne elektrisches Licht und über Krokodile, Flusspferde und Affen.

Die Zeit der Abwesenheit dieser Gruppe nutzten wir, nach einem weiteren Ruhetag am Montag, zu einem Besuch bei Uschi Heim in Sanyang. Sie zeigte und erklärte uns das Geschehen in ihren drei Kindergärten und lud uns noch zu einem Getränk auf der Terrasse ihres Hauses ein. Danach ging es zum Paradies-Strand, einem Strandabschnitt, den man laut Reiseführer gesehen haben muss. Feinster Sand, klares Wasser, Sonne und Palmen und viel Ruhe, einfach herrlich.

Der Mittwoch wurde für die verschiedensten Aktivitäten genutzt und neue Kraft für unseren Ausflug am Donnerstag getankt.

Viel zu sehen gab es da in Tanji bei der größten Fischräucherei und Fischverarbeitungsanlage der Westküste. Auf riesigen, gemauerten Bänken wurde der Fisch in großen Hallen über offenem Holzfeuer geräuchert oder auf großen Stellagen in der Sonne getrocknet. Fischerboote landeten ihre Fänge an, die oft direkt am Strand verkauft werden. Das ganze Geschehen war eingebettet in einen großen Fischmarkt.

 

Auf der Rückfahrt zum Hotel machten wir Halt in Ghanatown bei einer Station für traditionelle afrikanische Behandlungsmethoden und Heilmittel. Auf einer langen, weißen Einfriedungsmauer waren die verschiedensten Krankheiten in bunten Farben angemalt, die dort behandelt werden. Das geht von Kopfschmerzen und Erbrechen über Magen- und Darmerkrankungen, Kinder- und Frauenkrankheiten bis zu Gicht und Rheuma. Dazu gab es direkt in einem kleinen Laden nebenan die passenden Arzneien. Glücklicherweise musste niemand aus unserer Gruppe dort Hilfe in Anspruch nehmen. So verging auch dieser Tag.

Pünktlich um 9.00 Uhr am nächsten Morgen stand Lamin wieder mit seinem Kindergarten-Bus vor unserem Hotel. Wir wollten das „Öko-Camp“ Tumani Tenda besuchen, dass in der Nähe von Brikama liegt. Über staubige Straßen und Buschpisten erreichten wir unser Ziel. Eine Gruppe von sieben Familien betreibt gemeinsam in einem Dorf eine Wohn-, Arbeits- und Lebensgemeinschaft für den Unterhalt aller. Dazu zählt ein „Touristen Camp“ dessen Einnahmen und Gewinne geteilt und alle Entscheidungen gemeinsam gefällt werden.
Nach einem weiteren Ruhetag nutzte ein Teil der Gruppe den Sonntag für einen Erkundungsbesuch in der Hauptstadt Banjul. Dort besuchten wir einen Gottesdiest afrikanischer Christen in dem zu 90 % muslimischen Land. Wenn wir auch die erhofften Gospel-Gesänge nicht hörten, so waren doch die kräftigen Stimmen von Chor und Gemeinde und die festliche Eleganz von Teilen der Besucher beeindrucken.

Unser Besuch auf dem Albert-Markt war leider durch extrem aufdringliche Händler und Schlepper eher bedrückend. So brachen wir ihn ab und fuhren nach Kachikally zum Pool der „heiligen Krokodile“ und zurück zum Hotel.

An unserem vorletzten Tag besuchten wir noch das Kinderdorf Bottrop wo uns Pa vom Kindergarten und Momodou als Leiter der Technical-High-School begrüßten. Nur wenige Studenten waren allerdings anwesend, da z. Zt. Vorprüfungen zum Examen abgehalten wurden.

Auf dem Rückweg machten wir noch einmal Halt im Kindergarten Wattenscheid. Dort wurde uns gemeinsam mit den Lehrkräften und anderen Mitarbeitern/innen ein leckeres Mahl aus Reis, Fleisch und gegrillte Gemüsen serviert.

Damit endete unser zweiwöchiger Aufenthalt in Gambia. Am Mittwoch bestiegen wir ein wenig erschöpft aber doch voll der verschiedenartigsten Eindrücke unseren Flieger, der uns über Nacht sicher nach Frankfurt zurückbrachte.

Praktikumsbericht von Mandy Hoffmann


Oktober/November 2011

Ende Oktober 2011 startete ich mein Praktikum im Kindergarten Wattenscheid in Gambia. Die erste Zeit hieß es zunächst einmal Zusehen, Kennenlernen und natürlich ganz viele neue Erfahrungen sammeln.

Die Woche beginnt montags regelmäßig mit dem Montag-Assemley. Von Montag bis Donnerstag beginnt der Kindergarten um 8:30 Uhr und endet um 13:30 Uhr. Auch der Freitag beginnt um 8:30 Uhr mit dem Freitags-Assembley. Da freitags nur halbtags Kindergarten ist, endet der Unterricht bereits um 12 Uhr.

Es werden Fächer wie English, Writing, Mathematik, Science, Sport und ähnliches unterrichtet. Zwischendurch wird der Unterricht jedoch immer mal wieder durch Gesang, Tanz oder Puzzle-Spiele aufgelockert.

Selbstverständlich gehört zum Kindergartenalltag auch das regelmäßige Frühstück.

 

Dezember 2011

Im Dezember begann, wie in jedem Jahr, das seitdem wöchentlich stattfindende Freitagsquiz. In diesem Quiz treten jeden Freitag zwei Klassen gegeneinander an. In dem Quiz geht es darum, möglichst viele Fragen zu den bisher im Unterricht behandelten Inhalten zu beantworten. Gewonnen hat die Klasse mit den meisten richtig beantworteten Fragen. Die Kinder haben sichtlich Spaß an dem Quiz und die Vorfreude auf den Freitag ist dementsprechend groß. Zur Auflockerung des Quizes wird mit allen Kindern immer mal wieder ein gemeinsames Lied gesungen.

Am 15.12.2011 fand auf dem Kindergartengelände das Zimba-fundraising-Programm statt. Mit großer Begeisterung kammen alle Kinder zu dieser Veranstaltung, verfolgten das Programm und tanzten bis in die Abendstunden.

Vor Weihnachten wurden von den Kindern Bilder für die deutschen Spender gemalt. Auch hier war den Kindern der Spaß in den Gesichtern abzulesen. Anschließend wurden die Bilder zusammen mit den Briefen nach Deutschland versandt.

Zu Weihnachten endete das erste Trimester, und es folgten zwei Ferienwochen.

 

Januar 2012

Am 09.01.2012 begann das zweite Trimester. Der Januar stand ganz im Sinne des Sportes. Wir begannen mit dem Training der Kinder als Vorbereitung auf den im Februar stattfindenden Sportwettkampf. Das Training der Kids beinhaltet unter anderem Staffellauf, Wettlauf, Stuhltanz, Limettenlauf, Sackhüpfen und vieles mehr. In den einzelnen Trainingseinheiten wurden die Kinder mit den einzelnen Übungen vertraut gemacht, so dass ihnen diese später im Wettkampf bekannt sind. Auch bei dem Sporttraining waren alle mit Begeisterung dabei.

Ebenfalls im Januar fand auf dem Kindergartengelände die Grapefruit-Ernte statt. Jedes Kind bekam zwei Grapefruits geschenkt, die die Kinder später in der Pause sichtlich genossen.

Leider gab es im Januar auch einen negativen Zwischenfall zu berichten. Des öfteren war zu beobachten, dass Schüler der angrenzenden Schule in den Pausenzeiten auf der abgrenzenden Mauer saßen und die Kinder des Kindergartens ärgerten. Ebenfalls wurde berichtet, dass einige Kinder der benachtbarten Schule über die Mauer auf das Kindergartengelände gelangten und in unbeobachteten Momenten Geld und anderes Eigentum von Kindern des Kindergartens gestohlen haben. Ende Januar erwischten wir zwei Jungs der Schule auf frischer Tat und konnten sie somit zur Verantwortung ziehen. Seither ist es ruhiger geworden.

 

Zwischen den Angestellten des Kindergartens herrscht ein angenehmes, freundschaftliches Arbeitsklima, und ich wurde sehr freundlich in die Gruppe aufgenommen. Ich fühle mich sehr wohl hier und freue mich daher jeden Tag aufs Neue auf den Kindergarten.

Liebe Grüße aus Gambia sendet
Mandy

 

Container gut angekommen


Kinder sind begeistert!

Ende November 2011 ist nun auch der 2. Container im Kindergarten angelangt. Viele nützliche Dinge wurden, wie berichtet, ihrer Bestimmung übergeben.

Die Solaranlage wurde inzwischen überholt und erweitert. Der Austausch der Dentalstühle soll während der Reise im März 2012 stattfinden.

Besonders groß war natürlich die Freude bei den Kindern über Bobbycars, Räder, Roller und Spielzeug, wofür wir den vielen Familien danken, die durch eine Aufräumaktion im heimischen Keller zu dieser Freude beigetragen haben. Mit Hallo und sichtbarer Freude wurde jedes einzelne Teil ausprobiert. Vergessen sind bei ihrem Anblick schnell alle Mühen und Hindernisse rund um den Container-Versand.