Im Dezember letzten Jahres wurde von der AWO Bochum eine Grubenlampe versteigert, die nicht nur aus Originalbeständen kommt, sondern auch künstlerisch bearbeitet wurde. Zur Verfügung gestellt hat die Bergbau-Rarität für den guten Zweck die SPD-Ratsfraktion Bochum. Gudrun Kliemchen, Künstlerin aus dem Atelier „airfräulich“ in Weitmar, hat die Grubenlampe mit Motiven der Stadt Bochum versehen, eine einmalige Ausführung, die es so kein zweites Mal geben wird. Der Erlös aus der Versteigerung kommt zur Hälfte auch unserem Kindergarten zu Gute. Vergangene Woche konnte unser Vorsitzender Peter Funke einen Scheck über 750 Euro entgegennehmen, der ihm vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Burkhart Jentsch und dem Ratsmitglied Jörg Laftsidis, Initiator der Idee, überreicht wurde. Im Namen der Kinder bedanken wir uns für diese tolle Aktion und freuen uns sehr über die Unterstützung des Projekts.
In den Weihnachtsferien konnten 11 der insgesamt 18 Klassenräume unseres Kindergartens renoviert werden. Dabei wurden insbesondere die älteren Gebäude überarbeitet und mit einem neuen Anstrich versehen.
Außerdem können sich die Kinder über zusätzliche Schulkleidung (T-Shirt mit „Wattenscheider Wappen“) freuen, die immer freitags getragen wird.
Nachdem Mitte November unser Schulgarten – durch Rodung eines bisher ungenutzten Teils des Grundstücks – erweitert wurde, haben die Mitglieder des Mother’s Club inzwischen viele Beete angelegt und Zwiebeln angebaut.
Außerdem konnte Ende letzter Woche mit der geplanten Geflügelzucht begonnen werden. Hierfür bezogen 150 Küken den frisch renovierten ehemaligen Ziegenstall.
Wir freuen uns sehr über die Initiative der Mütter und wünschen ihnen viel Erfolg bei den weiteren Aktivitäten.
Der Verein wünscht allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes, gesundes Neues Jahr 2023.
Nach 2-jähriger Pause – Corona bedingt – fand am 1. Adventswochenende wieder der „Adventsmarkt der Möglichkeiten“ rund um die Propsteikirche in Wattenscheid statt.
Auch der Kindergarten-Verein war wieder mit einem Stand vertreten, um alle Interessierten über unsere Arbeit in Gambia zu informieren und natürlich auch, um verschiedenen Artikel, alle gefertigt in dem westafrikanischen Kleinstaat, anzubieten.
Da gab es Ketten, Armbänder und Ohrringe zu erwerben. Aber auch die Nachbildungen von Tieren sowie Einzelfiguren oder Tanzpaaren aus Holz waren gefragt.
Das Wetter spielte mit, was der Besucherzahl und der vorweihnachtlichen Stimmung guttat.
Es fehlt an allen Ecken und Enden Helfer des Wattenscheider Vereins „Kindergarten Wattenscheid in Gambia“ waren nach der Coronapause wieder dort. Hilfe sei dort dringend nötig.
Die letzte Gambia-Reise im März 2020 endete durch den Ausbruch der Corona-Pandemie mit einer vorzeitigen Abreise der Gruppe. Seitdem hatte der Verein „Kindergarten Wattenscheid in Gambia“ – wegen der unsicheren Gesundheitslage vor Ort – von einer Reise in das westafrikanische Land Abstand genommen, erklärt Vorsitzender Peter Funke.
Bis Anfang November: Dann ist er gemeinsam mit Dirk Ocken – ebenfalls Vereinsmitglied – zum Kindergarten in Gambia gereist, den der gemeinnützige Verein seit über vier Jahrzehnten sehr nachhaltig und erfolgreich unterstützt. Wieder zuhause schildert Funke nun seine Eindrücke. Verbunden mit der Hoffnung, dass sich weitere Unterstützer finden, denn die Corona-Krise habe dort schwere Spuren hinterlassen.
Vorsitzende Peter Funke und Dirk Ocken waren im Kindergarten in Gambia gerngesehene Gäste
„Wie immer wurden wir sehr herzlich von den inzwischen 540 Kindern und mehr als 40 gambischen Mitarbeitern begrüßt“, betont Peter Funke.
Die beiden Wattenscheider haben während ihres Aufenthaltes alle Gebäude sowie die technischen Einrichtungen in Augenschein genommen und fanden „eine ordentlich geführte und saubere Anlage vor. Natürlich nagt auch der Zahn der Zeit an einigen der teilweise über 40 Jahre alten Gebäude, so dass hier demnächst weitere Instandsetzungsmaßnahmen erforderlich werden“.
Erschreckend sei allerdings die Kostenentwicklung in diesem ohnehin schon besonders armen Land. So hätten sich unter anderem auch die Grundnahrungsmittel in den letzten zwei Jahren um 50 bis 100 Prozent verteuert. Peter Funke betont: „Somit gewinnt das tägliche Frühstück, welches alle Kinder während ihres Aufenthalts im Kindergarten bekommen, zunehmend an Bedeutung.“
Die Dankbarkeit bei den Familien sei unbeschreiblich groß, berichtete die Kindergartenleiterin Hawa Sanneh. Um selber etwas zur Versorgung der Kinder beizutragen, wurde von den Eltern im Juni ein sogenannter „Mother’s Club“ gegründet. Diese überwiegend aus Müttern bestehende Gruppe plant in Eigeninitiative den Aufbau einer Geflügelzucht in dem ehemaligen Ziegenstall und die Erweiterung des Schulgartens in einem bisher ungenutzten Teil des Grundstückes.
Unterstützung bei der Rodung des verwilderten Geländes und beim Anlegen der Beete erhalten sie von der Dorfjugend – alles ehemalige Kindergartenkinder – aus Brikama-Kabafita. Zunächst sollen Zwiebeln angebaut werden, später auch andere Gemüsesorten. Ein Teil der Erträge von Geflügelzucht und Gartenanbau fließen mit in die tägliche Schulspeisung, der Rest soll zu fairen Preisen verkauft werden. Mit den Erlösen werden dann besonders bedürftige Familien unterstützt.
Um die bereits seit 42 Jahren erfolgreiche Arbeit fortzuführen und die Kinder in Gambia auch zukünftig unterstützen bzw. fördern zu können, ist der Verein weiterhin auf zahlreiche Patenschaften (13 Euro im Monat) und Sponsoren angewiesen und bittet um Unterstützung.
Dirk Ocken, Kindergarten-Leiterin Hawa Sanneh, Vorsitzender Peter Funke (v.l.) zusammen mit einigen Mitgliedern vom Mother’s Club.
Der nächste Gambia-Stammtisch findet am 2. November um 19.00 Uhr in der Gaststätte „Reiterhof“, Wattenscheid-Höntrop, statt.
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