WELCOME TO THE GAMBIA, THE SMILING COAST OF AFRICA
Herzliche Worte in denen sich ganz und gar die gambische Mentalität widerspiegelt.
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Ein Praktikumsbericht von Vera Barisch, Charlotte Babucke und Anne Stockhausen,
Universität Köln
Menschen. Überaus viele Menschen. Nach Süßigkeiten verlangende Kinder. (Was meinen die mit „Toubaaaaab“? Offensichtlich meinen sie uns!) Erdrückende Hitze. Sich kaum retten können vor Kontaktfreudigen (vor allem Männern). Wo bekommen wir unser Trinkwasser her? Was können wir essen ohne dass uns unser Magen dafür dankt? Wo gehen wir hin, wenn er es dann doch tut, oder sonst irgendwelche Funktionen unseres Körpers streiken? Wie lange können wir abends über die Straße laufen ohne dass uns Gefahr droht? Ist es überhaupt gefährlich, oder sagt uns das nur unsere Voreingenommenheit gegenüber dem afrikanischen Kontinent? Was sind das für befremdliche Gesänge, die fünf Mal am Tag unsere Ohren erreichen? Warum sitzen Freitags alle jungen Männer auf der Straße? WIE BEKOMME ICH DIESE RIESIGE, HAARIGE SPINNE VON MEINEM NACHTTISCH? Wie funktioniert das gambische Verkehrssystem? Sind wir im Schlaraffenland oder warum sonst blicken wir sobald wir das Haus verlassen auf pralle, reife Mangos, Orangen und Bananen? Okay, sehr gut, Verhungern werden wir also schonmal nicht! Wann fängt denn jetzt nochmal endlich der Kindergarten an? Wie sind wohl die Lehrer? Werden wir viel zu tun haben, oder uns doch eher langweilen? Bitte,bitte, bitte lieber Gott, lass uns dieses Malaria nicht näher kennenlernen, wir haben wahnsinnige Angst davor!
All diese Gedanken, Fragen und Sorgen umkreisten in den ersten Tagen unserer Ankunft in Brikama unseren Kopf.
Mit dem Wiederbeginn des Kindergartens wurden wir dann jedoch so überaus liebevoll-umsorgend von der Lehrerschaft empfangen, dass im Handumdrehen jegliches Unbehagen passé war. Nicht nur Lehrer, sondern auch Kinder des Kindergartens zögerten nicht uns ihre Freude über unseren Besuch wiederzuspiegeln. So begannen wir Mitte September voller Aufgeregtheit und Enthusiasmus unsere Praxiserfahrung im Kindergarten Wattenscheid in Gambia.
Jede von uns begleitete ab diesem Tag täglich eine der vielen Klassen in ihrem Tagesablauf. Zunächst hospitierten wir in den höheren Klassenstufen, als dann schließlich die „Neuankömmlinge“ da waren konnten wir uns auch diese Erfahrung nicht entgehen lassen und wurden direkt auf unsere Fertigkeiten getestet, den Kleinsten, die wohl zum ersten Mal in ihrem jungen Leben dem Schulalltag beiwohnten zu helfen sich zurecht zu finden. Und das war gar nicht so einfach! Es wurden viele Tränen vergossen die getrocknet werden wollten, wegen kleiner oder großer Mißgeschicke. Weil die kleinen sich nach der Pause auf dem Schulgrundstück verlaufen hatten oder nicht pünktlich nach Kindergartenschluss von den Eltern abgeholt wurden. Weil ein geliebtes Spielzeug kaputt gegangen ist oder auf der Toilette ein Malheur geschehen war… .
Bei den älteren Schülern war es besonders schön zu sehen, mit welcher Freude sie sich beispielsweise deutsche Lieder von uns beibringen ließen. Außerdem hatten wir dort eine sehr große Freiheit uns mit kreativen Vorschlägen in den Unterricht einzubringen. Die Lehrer waren an unseren Ideen sehr interessiert und aufgeschlossen solche auszuprobieren und umzusetzen. So unterstützten wir die Kinder und Lehrpersonen im Mathe- und Englisch unterricht, begleiteten die Kinder in die Pausen, halfen bei der Organisation des Mittagessens und gingen mit zur zahnärztlichen Untersuchung. Wir hatten den Eindruck dass nicht nur wir ihnen, sondern auch die Kinder uns eine ganze Menge beibringen konnten.
Insgesamt war es sehr erheiternd und bereichernd zu erleben, was für eine fröhliche Ausgelassenheit auch im Lehrerkollegium vorherrschte. Verglichen mit deutschen Schulen, an denen oft eine sehr große Ernsthaftigkeit und ein straffer Arbeitsgeist den Tagesplan bestimmen, fühlten wir uns im Kindergarten Wattenscheid eher wie in einer großen Familie. Das bestätigte sich besonders als wir uns zu einem sehr lehrreichen, intensiven und ausgelassenem Lehrerworkshop zusammenfanden, welcher in Teilen von der Schulleiterin und den Lehrern und zu einem kleinen Anteil auch von uns vorbereitet wurde. In diesem Workshop lernten wir einen Nachmittag alles Wissenswerte über Phone und Phoneme, was durch passende Lieder zum selbst Ausprobieren und Näherbringen untermalt wurde. Gegen Ende des Workshops wurde uns dann noch die Freude zuteil, dem Lehrerkollegium einige Didaktik-Spiele näherzubringen. Dem Spaß und der Belustigung aller konnte hierbei kaum Einhalt geboten werden. Unsere Lachmuskeln wurden bei dem Anblick eines, sich in Geschicklichkeitsübungen erprobenden Lehrerkollegiums ordentlich strapaziert.
Als es dann am Ende Abschied zu nehmen hieß, konnten wir uns dann kaum zurückhalten die ein oder andere Träne zu vergießen.
Wir sind sehr froh, dass uns diese Erfahrung ermöglicht wurde und bedanken uns für eine so freundliche und engagierte Kommunikation und Kooperation seitens Gerhard Ruth und Thomas Solbrig des Kindergarten Wattenscheid in Gambia Vereins. Außerdem möchten wir dem gesamten Lehrerkollegium in Gambia, unter der Leitung von Hawa Sanneh nocheinmal ausdrücklich für die überaus herzliche Art mit der wir vor Ort empfangen wurden, unseren besonderen Dank aussprechen.




Am 28. September 2012 war der Augenblick der Übergabe der Spende durch das Marienhospital an den Verein durch Herrn Drathen (Geschäftsführung) und Herrn Dr. Greuel (ärztlicher Direktor) sowie Frau Kesebom (Physiotherapeutin) und Frau Stangl (Hauswirtschafterin) in Gegenwart der Presse gekommen.
Weit waren die gambianischen Trommelklänge über die Trabrennbahn in Dortmund-Wambel hinaus zu vernehmen. Auf der Golf-Range war Sommerfest mit Turnier und Tombola angesagt. Wie schon im letzten, so war auch in diesem Jahr der Erlös aus der Tombola für den „Kindergarten Wattenscheid in Gambia e. V.“ bestimmt. Dafür bedanken wir uns herzlich bei Herrn Lode, dem Leiter der Anlage, und seinem Team, die uns tatkräftig unterstützt haben!
Ein Sommerfest war das in der Tat! Erbarmungslos brannte die Sonne vom Himmel und trieb die Quecksilbersäule auf annähernd 40°C. Leider war wegen dieser Temperaturen jedoch der eine oder andere zu Hause geblieben und hatte Kühlung im Freibad oder im Schatten des Waldes gesucht. So wurden die Hüpfburg, das Segway-Fahren und andere Möglichkeiten zur Unterhalt relativ wenig genutzt.
Nachdem endlich ein Termin gefunden wurde, der (fast) allen angenehm war, hat die AWO Centrum Cultur uns ihre Räume zur Verfügung gestellt. Danke dafür! Und auch für die nette Tischdekoration, die Batiken auf den diversen Tischen und die Hilfe einiger AWO-Mitarbeiterinnen, die an ihrem freien Tag von mittags bis spät in den Abend ehrenamtlich dafür gesorgt haben, dass das Fest so gelingen konnte, wie es gelungen ist.
Nach dem Kaffeetrinken mit von den Teilnehmern gebackenen Kuchen wurden Fotos und Filme angeschaut. Erinnerungen an eine schöne Reise wurden aufgefrischt. Sehnsüchtige Blicke verharrten auf dem Bildschirm.
Zwei afrikanische Frauen haben für uns gekocht. Es gab Reis (Natürlich!), gekochtes Hühnchen, viele Dinge, die wir nicht kannten, uns aber sehr geschmeckt haben. Danke den beiden Köchinnen auch dafür. Es war sicherlich nicht ganz einfach, bei der großen Hitze den ganzen Tag in der Küche zu stehen, für uns Speisen zuzubereiten, ohne selbst etwas essen zu dürfen. Schließlich war Ramadan-Ende erst einen Tag später.



















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